Spazierengehen mit deinem Hund kann eine wunderbare Gelegenheit sein, sich zu bewegen, frische Luft zu schnappen und die Bindung zu deinem vierbeinigen Freund zu stärken. Doch manchmal kann es monoton werden, wenn man immer die gleichen Routen und Routinen befolgt. Um die Spaziergänge spannender zu gestalten, habe ich 5 Übungen zusammengestellt, die du ohne großen Aufwand und ohne spezielles Spielzeug in deine Gassirunden integrieren kannst.
1. Schnüffelspiele
Hunde lieben es, ihre Nasen zu benutzen. Es ist für sie wie Zeitunglesen. Deshalb sind Schnüffelspiele eine großartige Möglichkeit, ihren natürlichen Instinkt zu fördern und gleichzeitig ihren Geist zu stimulieren. Eine einfache Übung ist das Verstecken von Leckerlis entlang des Weges. Während dein Hund abgelenkt ist, kannst du ein paar Leckerlis in der Nähe von Bäumen, unter Blättern oder hinter Büschen verstecken. Dann gibst du deinem Hund das Kommando, die Leckerlis zu suchen. Dies fördert nicht nur das Schnüffeln, sondern auch die Problemlösungsfähigkeiten deines Hundes.
Achte bitte darauf, dass dort wo du die Leckerlis hinlegst, nicht bereits andere essbare Dinge liegen. Der Hund soll aus diesem Spiel nicht lernen, alles vom Boden fressen zu dürfen. Gerne kannst du auch die Leckerlis in einem Baum klemmen und deinem Hund das Signal geben, die Leckerlis zu suchen.
Eine weitere Variante ist das „Find it“-Spiel. Wirf ein kleines Leckerli in ein hohes Gras oder in einen Laubhaufen und lass deinen Hund danach suchen. Diese Art von Spiel kann die Spaziergänge interessanter und herausfordernder machen.
Auch bei diesem Spiel gilt, kontrolliere vorher das Areal wo du die Leckerlis hinwirfst und überprüfe was genau dein Hund aufschnappt. Verstärke das Finden mit Aussprechen von Lob.
2. Hindernisparcours
Nutze die Umgebung, um einen kleinen Hindernisparcours zu erstellen. Ein umgestürzter Baum, eine Parkbank oder ein niedriger Zaun können hervorragende Hindernisse sein, über die dein Hund springen oder unter denen er hindurchkriechen kann. Dies fördert die Beweglichkeit und stärkt die Muskulatur deines Hundes.
Führe deinen Hund durch den Parcours und ermutige ihn, die Hindernisse zu überwinden. Beginne mit einfachen Aufgaben und steigere die Schwierigkeit nach und nach. Achte darauf, deinen Hund nicht zu überfordern und immer positive Verstärkung zu nutzen, um ihn zu motivieren. Nutze auch hier gerne Leckerlis als Ermutigung.
Solltest du merken, dass dein Hund überfordert ist, dann nimm dich zurück und versuche es einfach beim nächsten Baumstamm oder bei der nächsten Gassirunde.
3. Versteckspiel
Ein Versteckspiel kann sowohl für dich als auch für deinen Hund viel Spaß machen. Wähle einen sicheren und übersichtlichen Bereich im Park oder Wald aus. Während dein Hund abgelenkt ist, versteckst du dich hinter einem Baum oder Busch. Rufe dann deinen Hund und lass ihn dich suchen. Dies fördert nicht nur die Bindung zwischen euch, sondern auch die Fähigkeit deines Hundes, dich zu finden und seine Sinne zu schärfen.
Ein wichtiger Hinweis: Dieses Spiel ist nichts für Angsthunde oder Hunde die gerne das weite Suchen.
Ein weiteres Versteckspiel ist das Verstecken eines Lieblingsspielzeugs oder eins Dummys deines Hundes. Lasse ihn sitzen und warte, während du das Spielzeug versteckst, und gib dann das Kommando zum Suchen. Dein Hund wird es lieben, sein Spielzeug zu finden, und du kannst ihn jedes Mal, wenn er es erfolgreich gefunden hat, loben und mit Leckerlis belohnen.
4. Rückruftraining
Der Spaziergang ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, das Rückruftraining zu üben. Wähle einen ruhigen Ort, an dem du sicher bist, dass keine Gefahren wie Straßen oder andere Tiere in der Nähe sind. Lasse deinen Hund ein Stück von dir weggehen und rufe ihn dann mit einem klaren Kommando wie „Komm“ oder „Hier“. Belohne ihn jedes Mal, wenn er zu dir zurückkehrt, mit einem Leckerli oder viel Lob.
Dieses Training stärkt die Bindung und das Vertrauen zwischen dir und deinem Hund und sorgt dafür, dass er lernt, in verschiedenen Situationen zuverlässig zu dir zurückzukommen. Du kannst das Rückruftraining auch spielerisch gestalten, indem du verschiedene Entfernungen und Richtungen wählst, aus denen du deinen Hund rufst.
5. Gehorsamsübungen
Gehorsamsübungen können überall und immer durchgeführt werden und sind eine großartige Möglichkeit, die Spaziergänge interessanter zu gestalten und gleichzeitig die Disziplin deines Hundes zu verbessern. Nutze Bänke, Baumstämme oder andere natürliche Elemente als Markierungen, an denen du verschiedene Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ oder „Fuß“ üben kannst.
Du kannst auch kleine Spiele einbauen, wie das Gehen im Zickzack um Bäume oder das Stoppen an jedem zweiten Baum, um ein Kommando auszuführen. Diese Übungen machen nicht nur Spaß, sondern fördern auch die Konzentration und das Gehorsam deines Hundes.
Fazit
Spaziergänge mit deinem Hund müssen nicht eintönig sein. Mit ein wenig Kreativität und der Nutzung der natürlichen Umgebung kannst du einfache, aber effektive Übungen einbauen, die sowohl dir als auch deinem Hund Spaß machen. Diese Aktivitäten fördern die körperliche und geistige Gesundheit deines Hundes und stärken die Bindung zwischen euch. Probiere die Übungen aus und finde heraus, welche deinem Hund am meisten Spaß machen. Du wirst sehen, wie sich eure Spaziergänge in freudige Abenteuer verwandeln.